Die Hochzeitsnacht - Erwartungen vs. Realität

Mit der Hochzeitsnacht ist es so eine Sache… Oft hört man: was in der Hochzeitsnacht passiert ist ausschlaggebend für die kommende Ehe. Außerdem werden Dessous und Unterwäsche gekauft, man hat sich für die Hochzeit zurecht gemacht und die Braut und der Bräutigam sahen noch nie so schön aus. Aber seien wir mal ehrlich… Wer hat nach einem ganzen Tag voll Aufmerksamkeit, Stress und vielen Stunden tanzen noch Energie? Wie Ihr Eure Erwartungen hegt und was in den meisten Fällen wirklich bei Paaren passiert, erzählen wir Euch hier. Zudem geben wir Euch auch ein paar Tipps und Alternativen zur Hochzeitsnacht.

Inhaltsverzeichnis

    Braut und Bräutigam umarmen sich
    © Zuzu Birkhof

    Was hat es mit der Hochzeitsnacht auf sich?

    Eigentlich hat die Hochzeitsnacht als wirkliche “Hochzeitsnacht” mit allem drum und dran ihren Ursprung in der Religion, speziell im Christentum. Früher war es Gang und Gebe keinen Sex vor der Ehe zu haben weshalb natürlich besonderer Druck und Aufregung für diese erste Nacht als Frischvermählte dabei war.

    Außerdem wurde eine Hochzeitsfeier meist anders verbracht, als es die meisten Paare heute tun. Es gab einen Polterabend, an dem gefeiert wurde und nach der Trauung dann nur noch einen Empfang und ein Abendessen. Jetzt konnte sich das Paar das erste Mal wirklich näher kommen. Aber auch der Druck der Familie und Freunde, so schnell wie möglich Kinder zu bekommen spielte eine Rolle.

    Natürlich romantisiert man die Hochzeitsnacht auch noch heute. Sie ist die erste Nacht in der man als Ehepaar in einem Bett schläft. Die meisten Brautpaare schlafen auch die Nacht vor der Hochzeit getrennt, weshalb der Wunsch und Druck nach einer schönen Hochzeitsnacht als Frischvermählte steigt.

    Es ist natürlich super schön, wenn etwas passiert, aber auch garnicht schlimm, wenn nicht.

    Braut und Bräutigam stehen Stirn an Stirn
    © Zuzu Birkhof
    Podcast-Folge: Flitterwochen planen

    Was passiert wirklich in der Hochzeitsnacht?

    Damit Ihr Eure Erwartungen vielleicht etwas runterschrauben könnt, möchten wir Euch eine Geschichte erzählen, die einer Braut passiert ist.

    Die Hochzeit von Braut und Bräutigam war ein absoluter Traum. Sie fand in den Bergen statt, es wurde in einer Hütte getanzt und das Wetter war perfekt. Natürlich hatten sie sich eine wunderschöne Hochzeitssuite im Hotel im Dorf gebucht, um die Hochzeitsnacht im Luxus zu verbringen. “Leider” lief die Party aber so gut, dass alle Gäste um 4 Uhr immer noch auf der Tanzfläche waren. Der Bräutigam wurde etwas nervös, fühlte sich nämlich verpflichtet, das schöne Zimmer im Hotel nun auch zu nutzen.

    Es ging so aus, dass der Bräutigam um 5 alleine ins Hotelzimmer ging, die Braut tanzte noch bis 10 und schlief irgendwann auf einem Sofa in der Hütte ein und wachte mit einem betrunkenen Kindheitsfreund neben sich auf.

    Die Braut hatte den Spaß ihres Lebens und hat die Feier in vollen Zügen genossen und ihr Mann hat sich leider zu viel Druck wegen des Zimmers gemacht, da man ja nicht alle Tage so ein teures Schlafzimmer hat.

    TIPP
    Bucht Euch kein teures Hotelzimmer, es lohnt sich NICHT!

    Weitere Ausgänge der Hochzeitsnacht werden folgendermaßen erzählt:
    Entweder man tanzt bis in die Puppen und bis die Wolken wieder Lila sind (Hochzeitsnacht fällt aus). Dann kommt es oft vor, dass einer oder beide zu betrunken sind. Oder aber einer oder beide sind einfach zu müde und erschöpft. Natürlich kommt auch vor, dass man sich vielleicht gestritten hat, weil der eine schon nach Hause will, der andere nicht und dann wird die Hochzeitsnacht leider auch nicht so rosig.

    Eine Braut sitzt auf dem Bett
    © Zuzu Birkhof

    Ihr seht, die meisten Brautpaare verbringen Ihre Hochzeitsnacht nicht so, wie es im Bilderbuch steht. Und das ist auch in Ordnung so.
    Genießt Eure Hochzeit in vollen Zügen und es gibt keinen Grund Euch bezüglich der Hochzeitsnacht Stress zu machen. Viele Paare verlegen beispielsweise einfach Ihre Hochzeitsnacht auf einen anderen Zeitpunkt.

    TIPP
    Kommuniziert alle Erwartungen und Vorstellungen an die Hochzeitsnacht mit Eurem Partner und besprechen, wie Ihr Euch wünscht, dass diese abläuft. Dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

    Alternativen zur Hochzeitsnacht

    Die beste Alternative die wir haben ist: verlegt die romantische Hochzeitsnacht auf die Flitterwochen. Schlaft Euch erstmal richtig aus, erholt Euch von einem durchaus anstrengenden Wochenende und verbringt dann einen romantischen Abend mit Kerzen, Musik, Zweisamkeit und einer unvergesslichen Nacht. Aber auch Vorsicht hier: Wenn man mit hohen Erwartungen an eine Nacht geht, wird man leider meistens enttäuscht.

    Alternativ finden wir auch die Idee mit dem Sex am Morgen sehr schön. Wenn Ihr beide als frisch gebackenes Hochzeitspaar ausgeschlafen seid, kann man morgens voller Euphorie und Liebe schöne gemeinsame Stunden verbringen. Nehmt Euch einfach Frühstück ins Bett, besprecht voller Freude Eure Hochzeit und dann passiert alles von alleine. Lasst Euch einfach von Euren Erinnerungen verzaubern und genießt die Zweisamkeit am morgen.

    Braut und Bräutigam stehen vor einem Fluss
    © Zuzu Birkhof

    Wir wünschen Euch eine wunderschöne Hochzeit und macht Euch keinen Stress mit der Hochzeitsnacht. Ihr habt noch Euer ganzes Leben vor der Tür, um neben und mit Eurem Partner zu schlafen.

    Fazit: Die romantische Hochzeitsnacht lebt eher in Erwartungen als in der Realität.

    Titelbild: © Zuzu Birkhof

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