Manche Braut fragt sich vor ihrer Hochzeit, warum sie einen Brautschleier tragen sollte, wo es doch so tollen, anderen Kopfschmuck gibt. Dennoch hat der Schleier an Aktualität für viele Frauen nicht verloren. So kann jede Braut an diesem besonderen Tag mystisch und wunderschön ihrem Bräutigam gegenübertreten.
Bereits im 4. Jahrhundert wurde der Schleier erstmalig von einer Braut in der christlichen Religion getragen. Er symbolisierte die Keuschheit und die Reinheit der Braut. Zuvor trug die Frau die langen Haare offen, was auch ein Zeichen der Unschuld darstellen sollte.
Wie die Braut verhüllt wurde, ist unterschiedlich. So war es in einigen Gegenden üblich, dass der Brautvater seine Tochter verschleierte. In anderen Regionen wiederum setzte sich die Braut den Schleier selbst auf. Eine Freundin durfte den Haarschmuck nicht aufsetzten, denn der Aberglaube besagte, dass sie damit den Bräutigam verführen wolle.
Traditioneller Kopfschmuck auf der Hochzeit
Traditionell lüftet der Bräutigam den Brautschleier nach dem Ja-Wort und vor dem Kuss. In anderen Kulturen hingegen wird die Enthüllung zuvor vollzogen. Damit niemand eine “falsche Braut” untergeschoben bekommt.
Abgenommen wird der Brautschleier jedoch erst um Mitternacht. Die Braut ist nun kein Mädchen mehr, sondern eine Ehefrau. Früher wurde ihr dann stattdessen eine Haube aufgesetzt. Heute ist er aber in erster Linie dazu da, um das Erscheinungsbild zu vervollständigen.
Der Kopfschmuck dient nicht mehr vornehmlich der Symbolik, sondern setzt eher auf Dramatik und Optik, damit die Braut einer Prinzessin gleichkommt. Der Schleier wurde oft als altmodisch und kitschig verschrien, ist aber von der klassischen Hochzeit nicht wegzudenken. Optisch gibt es kaum ein Symbol, welches enger mit dem Thema Heiraten verbunden ist.