Endlich verlobt! Wie schön, Ihr werdet bald heiraten. Na dann, ran an die Planungen. Doch bevor Ihr Euch um die Bespaßung der Gäste oder buntes Blüten-Konfetti kümmert, gibt es ein paar wichtige Punkte, die auf Eurer Checkliste für die Hochzeit weiter oben stehen sollten. Wie zum Beispiel Eure Heirat offiziell anzumelden, also das sogenannte Aufgebot zu bestellen.
Was bedeutet das Aufgebot bestellen?
Was Ihr als zukünftiges Ehepaar wissen solltet
Vor der Zeremonie einer Hochzeit gilt es zahlreiche Dinge im Blick zu haben und vieles zu organisieren. Manches davon zählt zur Kür, anderes ist absolute Pflicht. Das eigentliche Aufgebot an sich gibt es heute nicht mehr. Pflichten und Rechten sind aber natürlich auch heute noch aktuell, darum ist diese Redewendung des Aufgebots bestellen auch heute noch eine gern genutzte Umschreibung.
Die Bezeichnung „Aufgebot bestellen“ ist für Verlobte in vielen Fällen zunächst etwas verwirrend. Was ist ein Aufgebot und wo sollen wir es denn bestellen?! Aber eigentlich ist es ganz einfach, denn diese von Ämtern bzw. durch das Kirchenrecht in Deutschland geprägten Begrifflichkeiten meinen alle organisatorischen Punkte und Verpflichtungen, die zur Anmeldung und Durchführung Eurer standesamtlichen Eheschließung nötig sind. Eine Trauung in der Kirche ist hiervon ausgenommen und folgt ihren eigenen Regeln.
Das Aufgebot bestellen
Das Aufgebot bestellen beschreibt also nichts anderes als die behördliche Anmeldung der Heirat durch das Brautpaar unter der Vorlage spezifischer Unterlagen. Hierzu gehören (beglaubigte) Urkunden und Abschriften anderer Unterlagen, bzw. Dokumente bei einem zuständigen Standesbeamten oder einer Standesbeamtin vorzulegen.
Wie zum Beispiel Geburtsurkunden, Abschriften, Unterlagen zu eventuellen Scheidungsurteilen aus dem Familienbuch oder auch Übersetzungen von Dokumenten von Meldebehörden, falls der Partner aus dem Ausland kommt und eine andere Staatsangehörigkeit inne hat.
Damit hier nicht unnötige Ehehindernisse und Ärgernisse auftreten, müssen natürlich sämtliche erforderlichen Nachweise und Unterlagen erbracht und Fristen sowie Termine eingehalten werden. Bedenkt hierbei, dass einige Unterlagen auch mal gut mehrere Wochen brauchen, bis sie den Weg zu Euch finden. Damit Ihr bald problemlos und vor allem glücklich Eure Heiratsurkunde mit Euren Trauzeugen unterschreiben könnt, haben wir für Euch die wichtigsten Punkte Fragen zusammengefasst.
Aufgebot bestellen - Unterlagen
- Auszug aus dem Geburtenregister
- Personalausweis oder Reisepass
- Ggf. eine Meldebescheinigung - nicht älter als 14 Tage
- Ggf. weitere Dokumente (Geburtsurkunde der Kinder, Unterlagen zu eventuellen Scheidungsurteilen etc.)
- Weitere Unterlagen werden benötigt, wenn die*der Partner*in aus dem Ausland kommt
Die Namenswahl nach der Eheschließung im Standesamt
Einige von Euch schippern so langsam aber sicher dem Hafen der Ehe entgegen, sind sich aber noch gar nicht so sicher, welchen gemeinsamen Namen sie nach der Eheschließung tragen möchten. Nun manchmal müssen Entscheidungen einfach getroffen werden, also geht noch einmal in Euch, denn spätestens wenn Ihr das Aufgebot bestellt und Eure Termine mit den Behörden vereinbart, solltet Ihr Euch über Euren zukünftigen Namen einig sein.
Die Namenswahl ist nämlich ein zentraler Faktor einer jeden Hochzeit, denn diese beeinflusst nicht nur, was Braut und Bräutigam schlussendlich in ihren Personalausweisen oder Reisepässen als Nachname verzeichnet haben, sondern auch, wie eventuelle Kinder heißen. Dementsprechend wichtig ist der gewünschte Name auch, wenn ihr das Aufgebot bestellt. Während der Bestellung des Aufgebots wird unter anderem die genaue Namensführung ein wesentlicher Bestandteil sein.
Wie viel Zeit sollte zwischen dem Aufgebot und der standesamtlicher Trauung liegen?
Das klassische Aufgebot gibt es de facto nicht mehr. Früher wurde durch das Verfahren des Aufgebots bestellen amtlich sichergestellt, dass keine Ehehindernisse zum Beispiel in Form einer bereits bestehenden Ehe, einer Vorehe oder fehlende Sterbeurkunden oder Auflösungsvermerk vorliegen.
Hier wurden einige Wochen oder sogar Monate zwischen Aufgebot und Trauung zur Prüfung veranschlagt. Da Standesamt und Meldebehörde heute jedoch vernetzt sind, ist für den Zuständigen direkt im Computer zu sehen, ob sämtliche Voraussetzungen rechtens sind. Somit liegt zwischen Aufgebot und standesamtlicher Trauung im Grunde keine einzuhaltende Zeit mehr.
Wann muss ich die standesamtliche Trauung anmelden?
Die Anmeldung der Trauung ist nicht gleichzusetzen mit dem Aufgebot bestellen. Sie dürfen die Anmeldung zur Trauung frühestens sechs Monate vor dem Tag der Hochzeit durchführen. Ansonsten gibt es hier keine verbindlichen Fristen.
Liegen keine Ehehindernisse vor, sprich möchten Ihr nicht gerade Euren Bruder oder Eure Schwester heiraten, ist eine Scheidung bzw. ein Scheidungsurteil abgeschlossen, habt Ihr ein Ehefähigkeitszeugnis oder liegt eine Sterbeurkunde aus einer vorherigen Ehe vor, könnt Ihr die Trauung praktisch sofort nach der Anmeldung durchführen. Meistens lassen sich Heiratswillige natürlich etwas mehr Zeit, um Trauzeugen auszumachen, die perfekte Hochzeitslocation zu finden und ihren Hochzeitstag zu etwas besonderen zu machen.
Muss die standesamtliche Eheschließung gemeinsam angemeldet werden?
Wenn Ihr das Aufgebot bestellen möchtet, müsst Ihr tatsächlich gemeinsam erscheinen, denn Ihr müsst natürlich beide erforderliche Dokumente und Unterlagen unterschreiben. Die alleinige Anmeldung beim Aufgebot bestellen, ist nur aus einem nachvollziehbar wichtigen Grund möglich. In einem solchen Fall muss derjenige, der der Bestellung des Aufgebots fernbleibt, anhand eines Vordrucks eine entsprechende Vollmacht ausstellen. Das gilt übrigens auch für die Anmeldung einer Lebenspartnerschaft. Trauzeugen müssen hier nicht dabei sein.
Wo könnt Ihr die Eheschließung anmelden?
Das Aufgebot bestellt Ihr immer bei einem Standesamt. Dieses muss sich zudem in einem Bezirk befinden, in dem zumindest einer der Partner seinen Wohnsitz hat. Die eigentliche Trauung könnt Ihr dann in jedem Standesamt in Deutschland anmelden und vollziehen, hier könnt Ihr dann auch Euren Wunschtermin anmelden.
Eine Trauung in der Kirche ersetzt die standesamtliche Trauung nicht. Eine Ehe in Deutschland ist erst rechtskräftig, wenn sie standesamtlich durch einen Standesbeamten oder einer Standesbeamtin bestätigt wird. Heutzutage ist es bei dem Termin zur standesamtlichen Trauung nicht mehr Pflicht einen Trauzeugen dabei zu haben.
Kostet Euch das Aufgebot beim Standesamt etwas?
Gebühren werden auch bei der Bestellung des Aufgebots fällig. Hier seid Ihr ungefähr bei 60€ Bearbeitungsgebühren. Hinzu kommen natürlich noch anfallende Gebühren für erforderliche Unterlagen wie Beglaubigungen, Urkunden aus dem Geburtsregister und andere Unterlagen, die Ihr als Brautpaar für Eure Eheschließung im Standesamt noch benötigt.
Aufgebot bestellen - was benötigt Ihr für das Standesamt?
Welche Dokumente im Einzelnen zur Vorlage beim Standesamt benötigt werden, wenn Ihr Euer Aufgebot bestellt, ist auch abhängig davon, in welcher persönlichen Situation Ihr Euch befindet. Personalausweise sowie entsprechende Auszüge des Geburtenregisters oder Geburtsurkunden müssen mindestens vorhanden sein.
Auch die Geburt eines eventuell gemeinsamen Kindes sollte belegt werden können. Darüber hinaus ist bei einem Geburtsort im Ausland die Staatsangehörigkeit - gegebenenfalls in passender Übersetzung - zu belegen und eine Aufenthaltsbescheinigung vorzuweisen. Hier solltet Ihr bedenken, dass amtlich beglaubigte Übersetzungen auch rechtzeitig im Voraus erstellt werden sollten.
Was ist die Anmeldung zur Eheschließung?
Als Anmeldung zur Eheschließung wird von Amtswegen der Prozess des Anmeldens der Trauung beim Standesamt beschrieben. Jener ist bedeutungsspezifisch heute oft mit „Aufgebot bestellen“ gleichgesetzt.
Und wenn Ihr erstmal Euer Aufgebot mit allen erforderlichen Unterlagen bestellt habt, ist es nicht mehr weit bis Ihr als Brautpaar Eure Eheurkunde in der Hand haltet.
Wenn Ihr mehr über die standesamtliche Trauung erfahren wollt, dann lest unseren Artikel mit allen wichtigen Infos!
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Titelbild: © Hochzeitsfotograf Vasil Bituni