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WeddyPlace, Deutschlands größter digitaler Hochzeitsplaner, gibt alljährlich Einblicke in die schöne Welt der Brautpaare. So wird in Deutschland Hochzeit gefeiert. Das aktuelle Stimmungsbild beruht auf einer breit angelegten Online-Umfrage. Wir haben vom 16. Februar bis 09. März 2023 genau 3.185 Paare zu ihrer Hochzeit befragt. Die haben ihre Meinung als Brautpaar dazu geäußert, womit insgesamt sogar 6.370 Befragte an der Erhebung teilgenommen haben. Jetzt ist Deutschlands größte Hochzeitsstudie ausgewertet. Hier kannst Du mehr darüber erfahren, wie Deutschland 2023 heiratet und Hochzeit feiert!
Die Heiratsfreude auf dem Dorf bleibt, relativ betrachtet, größer als die in der großen oder kleinen Stadt. Am meisten geheiratet wird 2023 jedoch in kleineren Städten und mittleren Gemeinden. Hochzeiten in Metropolen und Großstädten hingegen sind leicht rückläufig. Das Kennenlernen findet bei den meisten Paaren inzwischen online im Internet statt. Frau und Mann heiraten mit Anfang bis Mitte 30, oft noch vor dem ersten Kind und innerhalb der eigenen Glaubensgemeinschaft. Diese Merkmale kennzeichnen 2023 das statistisch häufigste und damit repräsentative Hochzeitspaar.
Die Bräute in Deutschland sind zum Zeitpunkt der Hochzeit im Durchschnitt 31,7 Jahre jung. Die Bräutigame zählen im Mittel 34,4 Jahre. Beide Gruppen sind damit leicht älter als im Vorjahr. Das Heiratsalter der Deutschen insgesamt verharrt aber in etwa auf Vorjahresniveau. Einen merklichen Wandel gibt es allerdings bei der Herkunft der Heiratenden nach Gemeindegrößen.
Die meisten Hochzeiten 2023 finden mit 38,7 Prozent in kleineren und mittleren Gemeinden (zwischen 5.000 und 100.000 Einwohnern) statt. Die Heiratsfreude in Metropolen (mit über 100.000 Einwohnern) hat merklich abgenommen. Nur noch 35,7 Prozent aller Heiratswilligen kommen aus Großstädten. Das sind -6,5 Prozent weniger als 2022. Auf dem Dorf (weniger als 5.000 Einwohner) bleibt die Hochzeitsfreude mit 25,6 Prozent hoch und konstant. Unterm Strich orientieren sich diese Werte besser als im Vorjahr am amtlichen Mikrozensus, also dem Ort, wo die Deutschen leben.
Erstmals erfasst haben wir bei unserer Hochzeitsstudie 2023 die sexuelle Orientierung der Bräute und Bräutigame. Inzwischen ist es ja zum Glück mehr und mehr normal, dass jeder Mensch frei nach seiner Fasson Hochzeit feiern darf. Immer mehr Brautpaare, wo die Braut die Braut oder der Bräutigam den Bräutigam heiratet, nutzen die Chance.
Die große Mehrheit bilden jedoch nach wie vor die zweigeschlechtlichen Ehen. Exakt 96,2 Prozent der Paare heiraten heterosexuell. Doch immerhin schon 3,8 Prozent der Turteltauben geben sich eingeschlechtlich oder divers das Ja-Wort. Die Freiheiten für alle, die aus persönlichen Gründen einen anderen Lebensweg abseits der klassischen Rollenbilder wählen, scheinen zu wachsen.
Eine spürbare Veränderung in unserer Hochzeitsstudie macht sich ebenfalls beim Kennenlernen bemerkbar. Mehr als ein Viertel der Brautpaare lernt sich zwar wie gewohnt über Freunde oder Familie kennen. Dieser Trend zeigt mit -1,8 Prozent zum Vorjahr jedoch eine abnehmende Tendenz. Das digitale Leben im Internet hat das klassische analoge Kennenlernen im Verbund von Freunden, Bekannten und Familie inzwischen deutlich überholt.
Dating-Apps, Singlebörsen, Beziehungs-Portale, Social Media – die digitale Transformation setzt sich an die Spitze. Nahezu ein Drittel aller Paare lernt sich heute online kennen. Das sind +2,4 Prozent mehr als noch vor Jahresfrist. Abgenommen hat hingegen auch das Kennenlernen am Arbeitsplatz. In Zeiten von Home Office und selbstständigen Arbeitsformen sinkt die Kennenlernrate am Arbeitsplatz im Vorjahresvergleich um -1,6 Prozent auf 11,9 Prozent. Konstant wenig erfolgreich als Basis fürs Heiraten stellen sich mit nur 1,1 Prozent Anteil weiterhin die Bekanntschaften aus dem Urlaub dar. Das gilt nach wie vor.
Rund 83 Prozent der befragten Paare antworteten, dass die Hochzeit für beide Partner das erste Mal sei. Das Narrativ von der ewigen Bindung, also der Wunsch „bis dass der Tod euch scheidet“, bleibt stark anerkannt in der Gesellschaft. Ein bisschen mehr Mut zum zweiten Versuch ist dennoch festzustellen. Im Vorjahr traten immerhin noch rund zwei Prozent mehr Ersttäter*innen vor den Traualtar. Im Vergleich zu 2021 sinkt die Ersttäter-Quote sogar um -5 Prozent.
Schon mal verheiratet gewesen zu sein, scheint immer weniger Menschen davon abzuhalten, es noch einmal zu versuchen. Besonders korrekturfreudig zeigen sich dabei weiterhin die Männer, von denen beachtliche 11,3 Prozent vorher mindestens schon einmal Erfahrung im Heiraten gesammelt haben. Aber auch die Anzahl der Frauen, die mindestens den zweiten Versuch wagen, steigt mit 7,7 Prozent um +1,9 Prozent zum Vorjahr merklich an.
Der Trend, es nach dem Scheitern der ersten oder zweiten Ehe noch ein weiteres Mal mit einer neuen Partnerin oder einem neuen Partner zu versuchen, macht sich auch beim Punkt der in die neue Ehe mit eingebrachten Kinder bemerkbar. 72,7 Prozent aller befragten Paare haben zum Zeitpunkt der Hochzeit 2023 zwar noch keine Kinder, zumindest noch keine geborenen. Gleiches meinten im Jahr zuvor allerdings noch 75 Prozent.
Schon knapp jedes achte Paar bringt 2023 ein Kind mit in die Ehe. Das sind +2 Prozent mehr als 2022. Bei etwa jedem elften Paar sind es gar zwei Kinder. Und bei ca. jedem 19. Paar ist es vor dem Altar sehr lebendig, denn da tummeln sich schon mehr als zwei Kinder, die mit in die neue Familie eingehen. Hochzeiten mit eingebrachten Kindern bleiben folglich eher selten zum Zeitpunkt der Heirat, nehmen aber leicht zu.
Gleich und gleich gesellt sich gern, wie wir es vom gleichnamigen Sprichwort her kennen. Das trifft an dieser Stelle zu und das bleibt auch so. Das zeigt die Hochzeitsstudie 2023 erneut relativ deutlich. Ähnlich wie im Vorjahr finden etwa zwei Drittel aller befragten Paare ihre Partnerin oder ihren Partner innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft oder besitzen (zusagend oder ablehnend) zumindest den gleichen religiösen Hintergrund.
Wie viele der obligatorischen standesamtlichen Hochzeiten letztlich auch mit einer zusätzlichen kirchlichen Trauung oder alternativen freien Trauung gefeiert werden, hat diese Umfrage ebenfalls abermals untersucht. Die Zahlen, Differenzierungen und Kommentare dazu finden sich im Abschnitt „Der Hochzeitstag & die Feier“.
Den Antrag macht der Mann und zwar auf Knien. Dazu gehört ein Verlobungsring und alles, was das klassische Ritual so hergibt. Das versteht sich für die Mehrheit von selbst. Frauen machen keine Heiratsanträge, sie lassen welche machen. Am liebsten genießen Frauen und Männer den Moment der Verlobung intim für sich zu zweit. Publikum darf gerne später dazukommen oder davon erfahren. Social Media kann man es teilen, aber wenn nicht, spielt das auch keine große Rolle. Den besten Antrag macht man 2023 im Urlaub. Auf die Idee, den Heiratsantrag bei den Eltern zu machen, kommt kaum noch jemand.
Bei dieser Frage zeigt sich die Verteilung der Möglichkeiten über alle Antworten hinweg immer noch sehr harmonisch ausdifferenziert. So war es schon in den Studien 2021 und 2022, so ist es auch bei der Hochzeitsstudie 2023. Man könnte im Umkehrschluss also weiterhin schlussfolgern, dass die Länge der Beziehung vor der Eheschließung scheinbar gar nichts über den Willen zu heiraten aussagt.
Zwei Trends haben Bestand: 1.) Wer länger als 8 Jahre und mehr zusammen ist, kann eigentlich gleich heiraten. Macht dann auch keinen Unterschied mehr, statistisch gesehen versteht sich. Mit der Liebe sollte es schon stimmen. 2.) Die meisten Paare warten nicht so lange. Spätestens nach vier Jahren des Zusammenseins geben sich mehr als die Hälfte aller Hochzeitspaare das Ja-Wort.
Romantik wird noch beliebter, als sie es ohnehin schon im Vorjahr war. Beim Heiratsantrag geben die Sitten der guten alten Schule nach wie vor den Ton an. Fast jeder neunte Antrag erfolgt mit einem klassischen Heiratsantrag mit allem Pipapo. Und wenn es dann zum Antrag kommt, knien sich im Vorjahresvergleich sogar wieder +4,6 Prozent mehr der „zuständigen“ Herren vor ihrer Herzensdame nieder.
Entweder sind also die Knie der Gentlemen im Durchschnitt noch gesünder geworden oder der Wunsch nach Romantik wächst gerade in unsicheren Zeiten noch weiter. Die Entwicklung bei den Rollenbildern zwischen Frau und Mann zeigt in eine ähnlich klassische Richtung. Dazu gleich mehr bei den Antworten auf die Frage: „Wer ergriff die Initiative?“
Es werden weiterhin viele und zwar noch mehr Verlobungsringe gekauft als in den Jahren zuvor. Der Verlobungsring zum Antrag hatte 2022 schon eine immense Beliebtheit, die kann er 2023 sogar noch steigern. Fast jeder Neunte, also +4,1 Prozent zum Vorjahr, der zumeist männlichen Antragsteller überrascht seine zumeist weibliche Herzensdame mit einem Verlobungsring zum Heiratsantrag.
Der Verlobungsring baut seine Popularität als klassischer und traditioneller Hochzeitsbrauch weiter aus. Das einmalige Schmuckstück genießt eine extrem hohe Gunst unter den Brautleuten. Die doch teils erheblich gestiegenen Preise fürs Material (Gold, Edelmetalle und Edelsteine) sowie für die Handwerkskunst der Juweliere können daran scheinbar nichts ändern.
Was machen eigentlich die Rollenbilder in unserer modernen Gesellschaft, wenn’s ums Heiraten geht? Sie bleiben konstant im Gestern verhaftet! Bei mehr als acht von zehn Heiratsanträgen ist und bleibt es der Mann, der die Initiative ergreift. Nach wie vor scheinen alle Geschlechter bei dem Thema nicht wirklich an Gendergerechtigkeit interessiert zu sein.
Die Quote der Frauen, die diesen Schritt wagen, ist in unserer Hochzeitsstudie 2023 mit -0,8 Prozent sogar leicht rückläufig. Der Anteil der mutigen heiratswilligen Damen in Deutschland, die auch den Mut zur Initiative haben, nimmt also wieder leicht ab. Weiterhin nehmen weniger als zwei von zehn Bräuten diesbezüglich das Heft des Handelns gerne selbst in die Hand.
Der Ort, wo sich viele Paare auf die Ehe einschwören und häufig mit dem überreichten Verlobungsring strahlend vor Liebe das Ja gestehen, hat sich ein bisschen verändert. War es 2022 noch das eigene Heim, wo sich die meisten Liebenden den Antrag gestellt oder selbigen besprochen haben, nutzen 2023 die meisten Brautpaare den Urlaub in trauter Zweisamkeit dafür. Das entspricht immerhin einem Anstieg von +6,4 Prozent zum Vorjahr.
Der Antrag zuhause fällt mit einem Rückgang von -4,2 Prozent im Vorjahresvergleich wieder wie schon 2021 auf den zweiten Platz zurück. Das besonders interessante Phänomen, dass das Kennenlernen im Urlaub zwar oft nicht zu einer Hochzeit führt, ein Antrag im Urlaub aber sehr wohl, differenziert sich folglich noch krasser aus. Richtig wenig trendy scheint 2023 weiterhin der Heiratsantrag bei den Eltern zu sein. Nur noch 0,8 Prozent finden, dass das der geeignete Ort dafür sei.
Apropos traute Zweisamkeit: Der Intimität beim Heiratsantrag wird 2023 ein noch höherer Stellenwert beigemessen. Mehr als acht von zehn Paaren genießen den Moment nur für sich allein. Das sind +3,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der gesellschaftliche Rahmen für den Antrag wird somit noch intimer, als er es im Vorjahr schon war.
Falls überhaupt jemand dabei sein darf, dann sind das in jedem zwölften Fall die Familie und nur in einem von 14 Fällen enge Freunde. Womöglich steht diese Entwicklung auch direkt in Verbindung mit dem besinnlichen Wunsch der Brautleute nach mehr Tradition und Romantik, der sich auch an verschiedenen anderen Stellen in unserer Hochzeitsstudie 2023 ablesen lässt.
In dem Maße, wie der Wunsch nach mehr klassischen Rollenbildern, Romantik und Intimität beim Heiratsantrag wächst, scheint ein anderer Wunsch hingegen leicht abzunehmen. Das wirkt zumindest auf den ersten Blick logisch. Die Rede ist vom Teilen der freudigen Nachricht der Verlobung in sozialen Medien, was -3,8 Prozent der Brautpaare weniger als im Vorjahr zelebrieren.
Ja, die Menschen lernen sich heute vor allem online und digital kennen, bevor sie sich in der Realität begegnen. Aber nein, das bedeutet nicht, dass man alles digital teilen muss, was man zusammen erlebt. Im Gegenteil, die Bedeutung der sozialen Medien scheint beim Thema Verlobung eher wieder etwas abzunehmen. Emanzipieren sich die „Digital Natives“ womöglich etwas von den sozialen Medien? Das wird sich zeigen.
Infos zur Hochzeitsplanung? Die holen sich die jungen Leute natürlich wie gewohnt aus dem Internet. Hier finden die Brautpaare die besten Ideen, wie die Organisation der eigenen Hochzeit super gelingt und die Deko märchenhaft ausschaut. Zum Feintuning tauscht man sich dann noch persönlich im direkten sozialen Umfeld aus. DIY selbst mit Hand anlegen bei der Hochzeitsdeko ist sogar wieder ein wachsender Trend. Macht ja Spaß. So wie auch der gute alte Junggesellen-Abschied. Deutlich weniger als im Vorjahr, aber immerhin noch zwei Drittel aller Bald-Vermählten feiern diese wilde Sause gerne, nur bitte nicht mit mehr als neun Freunden.
Die top Informationsquelle für Ideen zur eigenen Hochzeitsplanung ist und bleibt das Internet. Nahezu alle befragten Hochzeitspaare holen sich hier die entscheidenden Inspirationen. Soziale Netzwerke, vor allem die auf Bilder fokussierten Anbieter wie Pinterest und Instagram, sind dabei am populärsten. Die Infos aus diesen Quellen kann man dann gerne im ebenfalls beliebten direkten sozialen Umfeld diskutieren.
Denn rund drei Viertel aller Paare holen sich weitere Tipps und Anregungen durch persönliche Empfehlungen von Bekannten, Freunden und Familie. Jeder Dritte schmökert zudem immer noch gerne klassisch durch Magazine und Bücher. Das lineare Fernsehen verliert mit einem Rückgang von -2,9 Prozent zu 2022 weiter an Bedeutung und bleibt bestenfalls ein randständiger Einflussfaktor auf die Hochzeitsplanung.
Apropos Internet: Da das Internet nicht nur bei der Hochzeitsplanung, sondern nahezu überall heute das dominierende top Informationsmedium ist, gewinnen auch sog. Hochzeitshomepages weiterhin zunehmend an Bedeutung. Vor wenigen Jahren waren sie noch fast gänzlich unbekannt, eine Randerscheinung. In der Gegenwart gewinnen sie Jahr für Jahr ein bisschen mehr an Boden hinzu.
Weiterhin rund jeder Fünfte, sogar +0,9 Prozent mehr als im Vorjahr, nutzt 2023 die digitalen Vorteile und Erleichterungen, die ein individueller Webauftritt für die eigene Hochzeit bieten kann. Entsprechende Tools, wie zum Beispiel solche zur Planung und Vorbereitung (Information und Steuerung der Gäste), Durchführung (Programminformationen) und Nachbereitung (Visualisierung für Gäste und Beteiligte), erleichtern die Hochzeitsplanung durchaus, wenn man digital etwas affin ist.
„Do-It-Yourself“ (DIY) oder schlicht einfach „selbstgemacht“ bleibt nicht nur Trend. DIY wird sogar noch trendiger. Fast 80 Prozent der Befragten geben in unserer Hochzeitsstudie 2023 an, dass sie bei der Dekoration ihrer Hochzeit selbst mit anpacken, basteln, dekorieren usw. Das sind starke +7,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Deutschland wird also noch mehr zum Land der kreativen Selbermacher. So macht vielen das Heiraten erst richtig Spaß.
Nicht so einig sind sich die Mehrheiten beim Thema Deko-Trends. Klassisch ohne modernen Schnickschnack oder trendy zum Beispiel mit Wedding Walls, Hochzeitsbögen oder abgefahrenen Holzelementen? Da sind nur noch rund 13 Prozent auf der Trendsetter-Seite. Knapp 30 Prozent bleiben lieber nostalgisch traditionell. Und deutlich über 50 Prozent entscheiden sich einfach gar nicht für eine klare Linie. Sie setzen nahezu unverändert auf eine individuelle Mischung aus beidem.
Der legendäre „JGA“ muss immer noch sein, keine Frage! Das meint zumindest ziemlich genau ein Drittel aller Befragten. Die schöne alte Tradition, den JGA zumeist geschlechtergetrennt wild zu feiern, ist immer noch angesagt. Allerdings schon nicht mehr so sehr wie noch vor Jahresfrist. 2022 konnten nämlich noch drei Viertel aller Befragten nicht auf einen Junggesellenabschied verzichten. Der Rückgang der Begeisterung ist mit -8,4 Prozent zum Vorjahr beachtlich.
Beim Junggesellenabschied, der für gewöhnlich kurze Zeit vor der Hochzeit stattfindet und meist von Freunden oder den Trauzeugen arrangiert wird, sollen aber bitte nur die engsten Freunde dabei sein. Die Mehrheit der partywütigen Bald-Eheleute feiert den JGA gerne mit fünf bis neun Freunden. Dass es mal mehr als 14 Personen werden, bleibt höchst selten.
Paare heiraten 2023 in Deutschland im Sommer und zwar in Weiß. Die Hochzeit lassen sie sich mit 14.297,50 Euro ordentlich was kosten, allerdings etwas weniger als im Vorjahr. Gefeiert wird gemeinsam mit Trauzeugen und im Schnitt mit 65 Gästen. Bei der Zeremonie nehmen Braut und Bräutigam einen gemeinsamen Familiennamen an. All das ist und bleibt laut dieser Studie fast so sicher wie das Amen in der Kirche. Wobei kirchliche Hochzeiten 2023 eindeutig nicht so stark im Trend liegen wie in den Vorjahren. Mehr als zwei Drittel der Paare heiraten mittlerweile ohne den Segen Gottes. Wenn es doch eine Hochzeit in der Kirche gibt, dann zumeist weiterhin nach evangelischer oder katholischer Art und Weise.
Der Sommer ist und bleibt die populärste Jahreszeit für die Hochzeitsfeier. Da hat sich von 2022 auf 2023 nicht viel verändert. Mit rund 55 Prozent entscheiden sich mehr als zwei von vier Brautpaaren für eine Hochzeit in der wärmsten Jahreszeit. DER Termin, wo sich alle potenziellen Gäste schon mal einen Slot freihalten sollten, ist der 3. Juni 2023. An diesem Tag finden die meisten Hochzeiten statt. Dann droht eine Hochzeitseinladung mit größter Wahrscheinlichkeit.
Wer dagegen im Winter Hochzeit feiert, kann womöglich die besten Schnäppchen ergattern. Gerade im Winter bieten viele Locations attraktive Preis-Leistungs-Angebote an. Denn nur eines von 20 Paaren will bei Schnee, Graupel und frühzeitiger Dunkelheit Hochzeit feiern. Manche mögen es. Frühling und Herbst landen bei den Terminen zwar weit abgeschlagen nach dem Sommer, aber dennoch weit vor dem Winter. Die beiden meteorologisch unbeständigen Jahreszeiten können nahezu gleich viele Brautpaare für sich begeistern.
Bei dieser Frage verschieben sich vor allem einige Tendenzen weg von der kirchlichen Hochzeit hin zu einer freien Trauung. Die Anzahl der Paare, die ausschließlich mit der obligatorischen Trauung auf dem Standesamt heiraten, bleibt mit 34,2 Prozent nahezu unverändert. Diese Pflicht, die Heirat vor dem Staat, reicht diesen Brautpaaren nach wie vor völlig.
Die Anzahl der kirchlichen Hochzeiten hingegen sinkt mit 29,5 Prozent um -3,8 Prozent im Vorjahresvergleich merklich. Im Gegenzug gewinnen die freien Hochzeiten mit 36,3 Prozent um +3,1 Prozent im Vergleich zum Jahr davor signifikant hinzu. Ein gewisser Trend 2023 scheint also weg von der kirchlichen Hochzeit hin zu einer freien Trauzeremonie zu zeigen. Ursachen, woran das genau liegen könnte, kann unsere Hochzeitsstudie 2023 leider nicht genau herleiten oder valide mutmaßen.
Der aktuelle Trend zur Abwendung von der kirchlichen Hochzeit zeigt sich auch bei diesem Fragekomplex. Mit 70,5 Prozent entscheiden sich 2023 sehr viele Brautpaare mehr als noch vor Jahresfrist, nämlich bemerkenswerte +14,2 Prozent mehr, für eine Trauung ohne göttlichen Segen. Von den 29,5 Prozent der befragten Paare, die sich zusätzlich für eine religiöse Zeremonie entscheiden, wählen die meisten eine evangelische oder katholische Feier.
Die evangelischen und katholischen Konfessionen dominieren dabei weiterhin etwa auf Augenhöhe miteinander, verlieren aber beide auch etwa gleich viel an Zuspruch. Die ökumenischen Hochzeitszeremonien nehmen im Gesamtabwärtstrend der kirchlichen Hochzeiten als einzige Form im Vorjahresvergleich ein wenig zu.
Im Durchschnitt über alle Budgets hinweg kostet eine deutsche Hochzeit 2023 exakt 14.297,50 Euro pro Brautpaar. Nur jedes 45. Paar legt für die Hochzeit mehr als 40.000 Euro auf den Tisch. Dafür schaut jedes neunte Paar im Gegenzug ganz genau aufs Geld und gibt für den größten Tag des Lebens sehr sparsam weniger als 5.000 Euro für die eigene Hochzeit aus.
Unterm Strich geben die Brautpaare 2023 also 265,50 Euro weniger für ihre Hochzeit aus als noch im Vorjahr. Das Sparen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten scheint auch die Hochzeitsbranche zu erreichen. Dennoch bietet das Heiraten, wenn sich wieder ca. 400.000 Paare in Deutschland das Ja-Wort geben, mit ca. 5,7 Milliarden Euro immer noch ein riesiges Marktvolumen für die Dienstleister der Branche.
Die Länge der Gästelisten bei deutschen Hochzeiten nimmt 2023 minimal ab im Vorjahresvergleich. Über alle Zahlen hinweg feiern bei einer deutschen Hochzeit dieses Jahr rund 65 Gäste mit dem glücklichen Brautpaar. Das macht im Durchschnitt also zwei Gäste weniger je Hochzeit als noch im Jahr 2022.
Das ist etwas überraschend nach dem Fall aller Corona-Beschränkungen und erklärt sich womöglich am ehesten durch den leichten Sparkurs, den viele Brautpaare beim Hochzeit feiern aktuell fahren. Hochgerechnet auf ca. 400.000 Paare, die landesweit jährlich Hochzeit feiern, nehmen allerdings immer noch mindestens 26 Millionen Gäste an den deutschen Hochzeitsfeierlichkeiten teil. Das bleibt in der Summe also ein erheblicher Faktor für das deutsche Hotel-, Tourismus- und Eventgewerbe.
Hochzeitsschulden sind Ehrenschulden. Schöner Ansatz, aber Schulden gibt’s beim Thema Heiraten nach wie vor kaum. Von den 14.297,50 Euro, die jede Hochzeit in Deutschland aktuell im Durchschnitt kostet, bezahlen ca. zwei Drittel aller Brautpaare die Gesamtrechnung komplett selbst.
Etwa jedes vierte Paar lässt sich von den Eltern bezuschussen und begleicht dann die Differenz selbst. Nur in 1,9 Prozent der Fälle zahlen die Eltern alle Feierlichkeiten. Schulden fürs Heiraten macht weiterhin kaum jemand. Nur jedes 19. Brautpaar nimmt für die eigene Hochzeit Schulden bei einem Bankinstitut auf. Es bleibt dabei: Deutschland heiratet solvent!
Mit 86,7 Prozent entscheiden sich fast neun von zehn Paaren bei der Hochzeit für die Annahme eines gemeinsamen Familiennamens ohne Bindestrich. Nur noch fünf Prozent der Paare wählen die Variante des Doppelnamens, der immerhin ebenfalls noch ein gemeinsamer Familienname ist, nur ein neuer halt. Damit sinkt die Popularität des Doppelnamens mit Strich um bemerkenswerte -3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Beliebtheit von Doppelnamen nimmt aus statistischer Sicht also auf niedrigem Niveau weiter ab. An Beliebtheit gewinnen kann auf niedrigem Niveau hingegen das Beibehalten der alten Namen. Immerhin 8,3 Prozent der Partner*innen wollen ihre bisherigen Namen nun trotz Heirat weiterhin tragen. Dafür entscheiden sich +2,8 Prozent mehr als noch 2022. Bei den Familiennamen trotz Hochzeit alles beim Alten zu belassen, das scheint 2023 ein neuer kleiner Trend zu sein.
Auf den ersten Teil der Frage bleibt die glasklare Antwort: Ja! Mehr als neun von zehn Paaren heiraten in Weiß. Diese Tradition behauptet sich hartnäckig. Das weiße Brautkleid der Dame ist und bleibt ein Muss am Hochzeitstag. Ähnlich fest verankert scheint sich auch die Tradition der Trauzeugen fortzusetzen.
Denn ebenfalls mehr als neun von zehn Paaren legen Wert auf den Beistand, die Bezeugung und die enge Betreuung mit Rat und Tat durch ihre Trauzeugen. Die uralte und schöne Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert hinein im Übrigen noch Schemelführer hieß, weil der Trauzeuge die Aufgabe hatte, die Braut bis zum Trauschemel zu geleiten, bleibt also trotz minimaler Beliebtheitsverluste ebenso ein Dauerbrenner.
Das beste Geschenk ist ein Geldgeschenk. Noch besser sind nur noch mehr Geldgeschenke. Das war die Vorjahre so, das bleibt 2023 so. Geld ist DAS Hochzeitsgeschenk. Kein Brautpaar ist unglücklich, wenn sich die Geldgeschenke doppelt und dreifach gleichen. Liebe haben die Heiratenden füreinander Tag für Tag im Überfluss. Knapp zu sein scheint oft nur der Kies. Apropos Kies: Schließlich soll das Geld, wenn alle Feierlichkeiten bezahlt sind, auch noch für zwei Wochen Flitterurlaub irgendwo außerhalb Europas reichen. Der Trip kostet im Schnitt immerhin 3.224 Euro. Am beliebtesten sind die Ziele, wo Sonne, Sand und Strand exotisch schön lachen.
Dazu haben die befragten Paare eine klare Meinung. Fast 80 Prozent haben konkrete Geschenkewünsche. Die große Mehrheit der Ja-Antworten entfällt dabei mit 69,4 Prozent auf die Geldgeschenke. Irgendwer muss die Hochzeit ja letztlich bezahlen und das tun die meisten Hochzeitspaare schließlich selbst. Nur etwa jedes fünfte Brautpaar äußert gar keine konkreten Geschenkewünsche.
Von denen, die konkrete Geschenkewünsche äußern und dabei nicht auf Geldgeschenke aus sind (8,2 Prozent), legen viele einen sog. „Hochzeitstisch“ an. Der Brauch wurde in den 1920er Jahren in Chicago erfunden und erfreut sich bis heute einer gewissen Beliebtheit. Wenn es ein Geschenketisch sein soll, dann zumeist ein privater oder einer im Internet. Das Online-Angebot stammt in der Regel von Kaufhäusern, spezialisierten Einzelhändlern und Webseiten, die dafür sorgen, dass es zur Hochzeit kein Geschenk doppelt gibt.
Der Trend zum Flittern wächst auf hohem Niveau. Im Vergleich zu den Vorjahren wollen sogar noch mehr Brautpaare nach der Hochzeit in die Flitterwochen düsen. Das meinen zumindest +2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Mehr als drei Viertel aller Brautpaare starten 2023 direkt oder nahe dem Hochzeitstag in die gemeinsamen Flitterwochen.
Und wenn geflittert wird, gehören fast immer Sonne, exotische Kulturen und häufig auch Strand zum Programm. Kaum eines der 20 beliebtesten Reiseziele für Flitterwochen bietet einen anderen Fokus. Jungvermählte Paare wollen halt dorthin, wo es warm, hell und spannend ist.
Apropos beliebte Reiseziele für frisch Vermählte: Nur jedes 14. Brautpaar hält es beim Flittern in Deutschland. Die allermeisten Brautpaare wollen lieber die große weite Welt erkunden. Vier von zehn Paaren verschlägt es beim Flittern immerhin noch nach Europa. Mehr als jedes zweite Paar verreist sogar global. Einmal im Leben die ganz große Reise zu zweit unternehmen, noch bevor die Kinder alles verändern und der Alltag wieder einkehrt.
Die Flitterwochen sind für viele Paare der Traumurlaub schlechthin! Das unterstreichen die Zahlen unserer Hochzeitsstudie 2023 nachdrücklich. Diese Reise des Lebens darf dann gerne knapp zwei Wochen oder genau 13,4 Tage im Durchschnitt dauern. Für den zweiwöchigen Flitterurlaub entscheiden sich folglich auch die meisten Paare. Vier Wochen oder länger verreist hingegen nur jedes 21. Brautpaar.
Diese Antworten dürften neben den Brautpaaren auch die Vertreter der Reisebranche sehr interessieren: Kosten dürfen die Flitterwochen zu zweit im Mittel nämlich genau stolze 3.224 Euro. Und das ist nur der Mittelwert! Den großen Urlaub lassen sich häufig selbst die weniger betuchten Brautpaare also ordentlich was kosten.
Die meisten Brautpaare, also genauer gesagt sechs von zehn Paaren, geben zwischen 2.000 und 4.000 Euro für ihre Flitterwochen aus. Wie auch die bereits thematisierte Hochzeitsfeier bezahlen sie diesen Urlaub in der Regel sofort von den Geldgeschenken, die sie bei der Hochzeit erhalten haben.
Anzahl der Brautpaare: 3.185
Befragungszeitraum: 16. Februar bis 9. März 2023 (*eingeflossene Sekundärdaten, z.B. vom Statistischen Bundesamt, zuletzt aktualisiert am 14. März 2023)
Befragungsdesign: Online-Umfrage
Befragt durch: WeddyPlace
Anmerkung: Vergleiche zum Vorjahr beziehen sich auf die WeddyPlace Hochzeitsstudie 2022
Copyright: Gerne können alle Ergebnisse und Grafiken der Studie kostenfrei für die Berichterstattung genutzt werden. Der Urheber WeddyPlace ist jedoch bei Verwendung bitte deutlich kenntlich zu machen.