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WeddyPlace, Deutschlands größter digitaler Hochzeitsplaner, gibt Einblicke in die schöne Welt der Brautpaare. Das aktuelle Stimmungsbild, wie in Deutschland geheiratet wird, beruht auf einer breit angelegten Online-Umfrage. Genau 3.702 Paare haben vom 1. bis 26. Februar 2021 ihre Meinung dazu geäußert. Da die Antworten in Liebe zusammen auszufüllen waren, haben 7.404 Befragte an der Erhebung teilgenommen. Jetzt ist Deutschlands größte Hochzeitsstudie ausgewertet. So feiert Deutschland Hochzeit 2021!
Bei Freunden oder auf Tinder einen Partner oder eine Partnerin aus der Großstadt mit ähnlichen Ansichten und Weltanschauungen finden und kennenlernen. Die große Liebe dann mit Anfang oder Mitte 30 heiraten, in aller Regel noch bevor das erste Kind kommt. So lernt sich das statistisch häufigste und damit vermutlich repräsentative Hochzeitspaar heute kennen und so startet es in die Ehe.
Zum Zeitpunkt der Hochzeit sind die Frauen bzw. die Bräute in Deutschland im Durchschnitt 31 Jahre jung. Die Herren der Schöpfung, die Bräutigame, sind mit 34 Jahren im Mittel leicht älter. Dass fast die Hälfte aller Befragten aus Großstädten und Metropolen mit über 100.000 Einwohnern kommt, ist insofern bemerkenswert, weil laut amtlichem Mikrozensus nach Gemeindegrößenklassen nur etwa 32 Prozent der Deutschen dort leben. Rund 54 Prozent und damit die meisten Deutschen leben in kleineren Städten und mittleren Gemeinden zwischen 5.000 und 100.000 Einwohnern.
Bei dieser Hochzeitsstudie macht diese Gruppe jedoch nur knapp 30 Prozent aus. Es gibt eigentlich nur zwei Vermutungen, warum das so sein könnte. Entweder heiraten Frauen und Männer in ländlichen deutschen Mittelgemeinden seltener. Oder sie sind im Moment weniger digitalaffin als ihre Mitbürger auf dem Dorf und vor allem in der Großstadt. Schließlich wurde diese Studie online erhoben. Wir tippen auf Zweiteres.
Mehr als 30 Prozent und folglich die meisten Brautpaare lernen sich über Familie oder Freunde kennen. Das ist keine Überraschung, denn dort findet häufig der Großteil des sozialen Lebens mit zugleich den wenigsten gesellschaftlichen Restriktionen beispielsweise durch Hierarchien und Normen statt. Interessanter wird es bei den Folgeplatzierungen.
Die digitale Transformation gibt ordentlich Gummi. Inzwischen lernen sich bereits signifikant mehr Menschen über Dating-Apps kennen und lieben, als wie früher über den Job, beim Studium oder in Disco und Bar. Bekanntschaften aus dem Urlaub hingegen bieten scheinbar nur selten ein nachhaltiges Fundament für Liebe und Ehe.
Rund 88 Prozent der befragten Paare gaben an, dass die Hochzeit für beide Partner das erste Mal sei. Das ist auch gut so, denn es heißt ja schließlich immer noch oft, „bis dass der Tod Euch scheidet“. Ganz so eng muss man es allerdings zwangsweise nicht mehr sehen.
Grobe Fehler dürfen heute korrigiert werden. Besonders korrekturfreudig zeigen sich dabei die Männer. Von den Paaren, bei denen ein oder beide Partner bereits vorher mindestens einmal verheiratet waren, stellte sich heraus, dass es eher die Herren sind, die gerne mal einen zweiten und dritten Versuch bei der Eheschließung wagen.
Rund 77 Prozent aller befragten Paare haben zum Zeitpunkt der Hochzeit noch keine Kinder, zumindest noch keine geborenen. Mehr als jedes zehnte Paar bringt ein Kind mit in die Ehe. Bei etwa jedem 14. Paar sind es gar zwei Kinder. Und bei jedem 25. Paar tummeln sich vor dem Altar sogar mehr als zwei Kinder, die mit in die neue Familie eingehen.
Kinderreiche Hochzeiten bleiben somit eher selten zum Zeitpunkt der Heirat. Zudem bleibt zu vermuten, dass es sich dabei nicht selten um erwachsene Kinder von älteren Brautpaaren handeln könnte.
Der Apfelbaum keimt nicht weit vom Stamm. Das zeigt diese Hochzeitsstudie relativ deutlich. So oder so ähnlich ließe sich das bekannte Bonmot mit dem sesshaften Obst auf diese Ergebnisse übertragen. Etwa zwei Drittel aller Paare finden ihren Partner innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft oder besitzen (bejahend oder verneinend) zumindest den gleichen religiösen Hintergrund.
Wie viele der obligatorischen standesamtlichen Hochzeiten letztlich auch mit einer zusätzlichen kirchlichen Trauung oder alternativen freien Trauung gefeiert werden, hat diese Umfrage ebenfalls erhoben. Die Differenzierungen und Zahlen dazu finden sich im Abschnitt „Der Hochzeitstag & die Feier“ wieder.
Mehr Informationen zur Trauung und welche Möglichkeiten es gibt, finden sich hier.
Der Antrag gehört sich vom Mann gemacht und zwar auf den Knien. Schön mit Verlobungsring und allem Drum und Dran versteht sich. Romantik kann Mann lernen. Gendern ist bei der Verlobung kaum ein Thema. Am liebsten machen Frauen und Männer das intim für sich zu zweit aus. Publikum darf gerne später dazukommen oder davon erfahren. Apropos Publikum: Über Social Media muss es nicht unbedingt jeder gleich wissen. Verlobung bleibt ein sensibles Pärchending.
An dieser Stelle finden wir die vielleicht harmonischste Verteilung, wie bei kaum einer anderen Antwortmöglichkeit dieser Hochzeitsstudie und zwar über alle Möglichkeiten hinweg. Eigentlich kristallisiert sich nur ein top Trend heraus: Wer länger als 8 Jahre und mehr zusammen ist, kann eigentlich direkt heiraten. Macht dann auch keinen Unterschied mehr, statistisch gesehen versteht sich.
Mit der Liebe sollte es schon stimmen. Doch die meisten Paare warten nicht so lange. Warum auch, wenn man sich sicher ist. Spätestens nach vier Jahren des Zusammenseins finden sich mehr als die Hälfte aller Hochzeitspaare „unter der Haube“ wieder.
Romantik rules, immer noch und immer wieder. Beim Heiratsantrag sind die Sitten der guten alten Schule nach wie vor der Renner. In neun von zehn Fällen gibt es einen klassischen Heiratsantrag mit allem Pipapo. Und wenn es zum Antrag kommt, knien sich zwei Drittel aller Partner formschön nieder. Wundervoll altmodisch möchte man meinen, auch vor dem Hintergrund der streng genommen anachronistischen Genderisierung der Antragsteller, auf die wir noch zurückkommen. Wenn die Frage aller Fragen gestellt wird, ist „zum Niederknien schön“ jedenfalls eindeutig wieder ein Synonym für „traditionell“.
Der Verlobungsring als nicht minder klassischer und traditioneller Hochzeitsbrauch genießt eine ebenfalls überragende Popularität. Vergleichbar dem Brauch des Antrags auf Knien legen nahezu 90 Prozent aller Hochzeitspaare großen Wert auf das einmalige Schmuckstück.
Mit dem Verlobungsring geben sich die Partner gemeinsam das ernsthaftest mögliche Heiratsversprechen. So wie es übrigens auch von seinem historischen Erfinder, Papst Stephan I. im 3. Jahrhundert nach Christus angedacht war, der ein großer Verfechter der Unauflöslichkeit der Ehe war. Die große Beliebtheit des Verlobungsringes hat seitdem kaum etwas von seiner Magie verloren.
Bereits bei der Art und Weise der Antragsstellung angedeutet, wird es hier besonders aus Sicht der Gendergerechtigkeit interessant. Jede*r in Deutschland spricht gefühlt drei Mal am Tag mit sprachlichen Stilblüten über Gleichberechtigung. Wenn es um den wichtigsten Antrag im Leben geht – den Heiratsantrag, lassen die meisten Damen allerdings den Herren gerne den Vortritt.
Etwa in 88 Prozent aller Fälle, so lernen wir moderne Menschen überrascht aus der Studie, ergreift der Bräutigam die Initiative zur Verlobung. Nur ca. 12 Prozent der Bräute nehmen das selbst in die Hand. International ist das sogar noch ein guter Wert. Laut einer Vergleichsstudie von TheKnot, dem größten US-amerikanischen Wedding Planning Portal, „wagen“ sich dasselbe in den Vereinigten Staaten nämlich sogar nur 3 Prozent der sonst so emanzipierten Frauen.
Der Ort, wo sich viele Paare auf die Ehe einschwören und gegenseitig mit dem überreichten Verlobungsring strahlend vor Liebe das Ja gestehen, variiert relativ stark. Die vielen verschiedenen Nennungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich resultieren letztlich alle in der Antwortrubrik „woanders“.
Dennoch kristallisieren sich zwei top Trends heraus, die nahezu gleich oft vertreten sind. Ein Drittel macht den Antrag daheim in den eigenen vier Wänden. Ein anderes Drittel begeht den feierlichen Moment im Urlaub. Das Thema Urlaub spielt beim Heiraten also sehr wohl eine Rolle, nur eben nicht beim Finden des Partners, sondern beim Antragstellen.
Fast schon folgerichtig aus den Antworten und Trends auf die Frage nach dem Ort des Heiratsantrags lernen wir wiederum die Antworten auf den gesellschaftlichen Rahmen bei der Verlobung zu interpretieren. Denn fast neun von zehn Brautpaaren genießen den Moment intim nur für sich, sprich zu zweit.
Wenn überhaupt jemand dabei sein darf, dann sind das in einem von zehn Fällen die Familie und nur in einem von zwanzig Fällen enge Freunde. An der Stelle sind die Ergebnisse dieser Hochzeitsstudie einmal mehr fast schon homogen.
Wie weit die Digitalisierung und das digitale Mediennutzungsverhalten der Brautpaare beim Verkünden der frohen Botschaft heute fortgeschritten ist. Dem spürt diese Frage der Studie nach. In der Tat sind die Ergebnisse ambivalent. Dafür, dass heute quasi jeder, den wir kennen und der unter 50 Jahren alt ist, Facebook, Instagram, Twitter & Co. nutzt, und dafür, dass Bräute bei der Heirat im Schnitt 31 Jahre und Bräutigame 34 Jahre jung sind, bleiben die Ergebnisse auffällig gering.
Nur knapp 40 Prozent der Paare verkünden, teilen oder sharen in Neudeutsch die Vorfreude in einem Post oder Tweet in den sozialen Medien. Womöglich hält es hier eine Mehrheit immer noch treu mit der persönlichen Verkündung im Familien- und Freundeskreis. Schön!
Wenn‘s um Infos zur Hochzeitsplanung geht, geht’s erst einmal ins Internet. Hier finden Brautpaare die besten Ideen, wie die Organisation der eigenen Hochzeit prima gelingt und die Deko formidabel ausschaut. Zum Feintuning tauscht man sich dann noch persönlich im direkten sozialen Umfeld aus. Auf die krasse Idee, Trends aus dem TV aufzunehmen, kommt heute keiner mehr. Freilich legt man letztlich immer selbst mit Hand an. Ein bisschen DIY finden wir sowohl trendy als auch traditionell tief im Wesen des deutschen Brautpaares verwurzelt.
Die top Informationsquelle für Ideen zur eigenen Hochzeitsplanung ist das Internet. Mehr als 90 Prozent aller Hochzeitspaare holen sich hier den entscheidenden Input. Soziale Netzwerke, vor allem die auf Bilder fokussierten Anbieter wie Pinterest (ca. 74 Prozent) und Instagram (ca. 59 Prozent) sind dabei am gefragtesten. Ungebrochen populär bleibt ebenfalls der direkte persönliche Kontakt im sozialen Umfeld.
Nahezu drei Viertel aller Paare holen sich Tipps und Anregungen durch persönliche Empfehlungen von Bekannten, Freunden und Familie. Jeder Dritte schmökert zudem immer noch gerne oldschool durch Magazine und Bücher. Manchmal kann man aus der Vergangenheit gut für die Zukunft lernen. Eigentlich verliert mit dem Fernsehen nur ein Kanal weiter stark an Einfluss als Inspirationsquelle. Nur noch etwa jeder Zehnte findet in diesem Format Ideen für die eigene Hochzeitsplanung.
Apropos „World Wide Web“: Da das Internet nicht nur bei der Hochzeitsplanung, sondern nahezu überall heute das bestimmende top Informationsmedium Nr. 1 ist, gewinnen auch sog. Hochzeitshomepages zunehmend an Bedeutung. Vor wenigen Jahren waren Hochzeitshomepages noch fast gänzlich unbekannt, eine Randerscheinung.
In der Gegenwart aber nutzt bereits etwa jeder Sechste die digitalen Vorteile und Erleichterungen, die ein individueller Webauftritt für die eigene Hochzeit bieten kann, zum Beispiel bei Planung und Vorbereitung (Information und Steuerung der Gäste), Durchführung (Programminformationen) und Nachbereitung (Visualisierung für Gäste und Beteiligte). Das ist in der Tat ein neuer Trend.
„Do-It-Yourself“ (DIY) hieß früher einfach „selbstgemacht“. Für die Erklärung braucht‘s keine Studie. Ob in Haushalt oder Freizeit – mit ein paar statistischen Hochs und Tiefs war Selbstgebasteltes schon immer Trend. Davon zeugen bis dato ganze Wirtschaftszweige mit Artikeln etwa zum Nähen, Stricken, Kochen und Backen und freilich allen voran Geschäfte für Schreibwaren und Künstlerbedarf sowie tapfer florierende Bau- und Gartenmärkte. Deutschland ist und bleibt ein Land der kreativen Selbermacher. Dem Dauertrend fehlte nur der zeitgeistige Name. Zum Glück finden wir den jetzt in DIY wieder.
Wofür es dann aber doch eine Studie braucht, ist die Tatsache, dass drei Viertel aller Paare immer noch gerne – zumindest teilweise – selbst mit Hand anlegen bei der Hochzeitsdeko. Ganz egal übrigens, ob man dabei aktuellen Deko-Trends folgt oder nicht. Ziemlich genau die eine Hälfte der Brautpaare mag es nämlich bei den Hochzeitstrends aktuell und modern, zum Beispiel mit Wedding Walls, Hochzeitsbögen oder abgefahrenen Holzelementen. Die andere Hälfte hingegen bevorzugt weiter eher die klassische Dekoration mit traditionellen Akzenten.
Paare heiraten hierzulande im Sommer, in Weiß und zwar mit Trauzeugen. Im Schnitt feiern sie ihre Hochzeit gemeinsam mit 68 Gästen und nehmen bei der Zeremonie einen gemeinsamen Familiennamen an. All das ist laut dieser Studie fast so sicher wie das Amen in der Kirche, denn neben der standesamtlichen Trauung gehört eine kirchliche Trauung on top für die allermeisten immer noch fest zum Ritual des schönsten Tags im Leben dazu. Den besonderen Tag, den sich die Brautpaare mit 13.837 Euro schließlich einiges kosten lassen.
Der Sommer ist und bleibt die populärste Jahreszeit für die Hochzeitsfeier. Mit 60 Prozent entscheiden sich fast zwei von drei Brautpaaren für eine Hochzeit in der wärmsten Jahreszeit. Wer dagegen im Winter Hochzeit feiert, kann womöglich die besten Schnäppchen schießen. Dann bieten viele Locations die besten Chancen auf attraktive Preis-Leistungs-Angebote.
Denn nur jedes 26. Paar möchte bei Schnee, Graupel und frühzeitiger Dunkelheit Hochzeit feiern. Wer es mag. Der Frühling und der Herbst landen bei den Terminen zwar weit abgeschlagen nach dem Sommer, aber dennoch weit vor dem Winter. Beide können nahezu gleich viele Befürworter für sich verbuchen.
Auf diese Frage ergibt sich ein ähnlich harmonisches Verteilungsbild der Antworten, wie es wohl nur noch bei der Frage nach der Dauer des Zusammenseins vor der Hochzeit der Fall ist. Rund ein Drittel aller Hochzeitspaare lassen sich nämlich ausschließlich standesamtlich trauen. Diese Pflicht, die Heirat vor dem Staat, reicht ihnen.
Etwa ein weiteres Drittel entscheidet sich zusätzlich zur standesamtlichen Trauung für eine schöne kirchliche Trauung. Und das restliche Drittel setzt auf den staatlichen Pflichtteil alternativ die Zeremonie einer freien Trauung drauf.
Von den deutschen Brautpaaren, die sich für eine Zeremonie entscheiden, wählen mehr als 70 Prozent eine katholische oder evangelische Trauung. Beide Konfessionen halten sich dabei in etwa die Waage. An dritter Stelle mit zusammengerechnet etwa 20 Prozent folgen die Hochzeitszeremonien aller weiteren in Deutschland praktizierten Konfessionen und Glaubensrichtungen zusammengefasst.
Den Großteil jeder fünften Hochzeit dürften inzwischen freilich muslimische Hochzeiten ausmachen. Und nur rund jede 17. Hochzeit wird mit einer ökumenischen, also konfessionsübergreifenden Zeremonie gefeiert. Das Bild der Hochzeiten in Deutschland bleibt in der Frage der Hochzeitszeremonien weitgehend tief christlich geprägt.
Über alle Budgets hinweg kostet eine deutsche Hochzeit im Durchschnitt exakt 13.837 Euro pro Brautpaar. Nur jedes 250. Paar gibt für die Hochzeit mehr als 40.000 Euro aus. Dafür schafft es jedes siebente Paar im Gegenzug sehr sparsam zu sein beim eigenen größten Tag des Lebens und gibt weniger als 5.000 Euro für die Hochzeit aus.
Erreicht die deutsche Heiratsfreude in der Zeit nach den Restriktionen durch Corona wieder Vorkrisenniveau, also geben sich in Deutschland pro Jahr wieder mehr als 400.000 Paare das Ja-Wort, ergibt sich daraus ein konservativ gerechnetes Marktvolumen von mehr als 5,5 Milliarden Euro pro Jahr.
Die Länge der Gästelisten bei deutschen Hochzeiten ist nicht gerade kurz, artet aber auch nicht aus. Bei acht von zehn Trauungen und Hochzeitsfeiern nehmen weniger als 50 und maximal 100 Gäste teil. Über alle Gästeanzahlen hinweg feiern bei einer deutschen Hochzeit im Durchschnitt rund 68 Gäste mit dem glücklichen Brautpaar die junge Liebe.
Lebt die deutsche Heiratsfreude in der Post-Corona-Zeit auf wie zuvor, also geben sich in Deutschland pro Jahr wieder mehr als 400.000 Paare das Ja-Wort, nehmen an Hochzeiten landesweit jährlich mindestens 27,2 Millionen Gäste teil. Sehr viele davon reisen an, reisen ab, müssen untergebracht werden, essen und trinken. Alle davon wollen zudem durch Programm gut unterhalten sein. Das stellt in Summe einen erheblichen Faktor für das deutsche Hotel-, Tourismus- und Eventgewerbe dar.
Hochzeitsschulden sind Ehrenschulden. So möchte man meinen. Es gibt sie aber kaum. Von den 13.837 Euro, die jede Hochzeit in Deutschland im Durchschnitt kostet, bezahlen fast zwei Drittel aller Brautpaare die Gesamtrechnung komplett selbst. Nur knapp jedes vierte Paar erhält einen Zuschuss von den Eltern und bezahlt die (meist größere) Differenz selbst. Und nur in 2,3 Prozent der Fälle öffnen die Eltern die Taschen ganz weit und begleichen gar alle Kosten.
Besonders interessant ist an dieser Stelle die unvermeidliche Erkenntnis, dass der Hochzeitsmarkt in Deutschland für Finanzinstitute ein eher überschauliches Feld bleibt. Denn nur jedes 23. Paar macht für Trauung und Hochzeitsfeier Schulden bei der Bank. Da gibt’s nicht viel zu holen für die Banker. Deutschland heiratet solvent, zumindest was die Hochzeitsfeierlichkeiten betrifft.
Mit 86,2 Prozent entscheiden sich fast neun von zehn Paaren und Partnern bei der Hochzeit für die Annahme eines gemeinsamen Familiennamens ohne Bindestrich. Nur fünf Prozent der Paare wählen die Variante des Doppelnamens, der immerhin ebenfalls noch ein gemeinsamer Familienname ist, nur ein neuer halt.
Dass Bildungsbürgertum und Doppelnamen zwangsweise miteinander korrespondieren müssen, scheint aus statistischer Sicht also ein Märchen zu sein. Beachtlich jedoch scheint der Anteil derjenigen zu wachsen, die ihren alten Familiennamen trotz Hochzeit beibehalten. Immerhin 8,9 Prozent, also mehr als jedes elfte Paar entscheidet sich inzwischen dafür, bei den Familiennamen alles beim Alten zu belassen.
Auf den ersten Teil der Frage gibt es nur eine und zwar eine ganz klare Antwort: Ja! Mehr als neun von zehn Paaren heiraten in Weiß. Gerade das weiße Brautkleid der Dame ist und bleibt ein Evergreen bzw. ein „Everwhite“ am Hochzeitstag. Ähnlich fest verankert scheint die Tradition der Trauzeugen.
Ebenfalls mehr als neun von zehn Paaren legen Wert auf den Beistand, die Bezeugung und die enge Betreuung mit Rat und Tat durch ihre Trauzeugen. Die schöne Tradition hieß bis ins 19. Jahrhundert hinein übrigens noch Schemelführer, weil der Trauzeuge die Aufgabe hatte, die Braut bis zum Trauschemel zu geleiten.
Das beste Geschenk ist ein Geldgeschenk und noch besser sind noch mehr Geldgeschenke. Geld ist das Hochzeitsgeschenk, bei dem kein Brautpaar böse ist, wenn sich die Geschenke doppelt und dreifach gleichen. Liebe haben die Heiratenden füreinander Tag für Tag im Überfluss. Knapp zu sein scheint oft nur das Bare in der Kasse. Schließlich soll die Knete, wenn alle Feierlichkeiten bezahlt sind, auch noch für zünftige Flitterwochen reichen. Die top Destinationen dafür führen in die Sonne und sind exotisch schön.
Dazu haben die Paare eine ganz klare Meinung. Fast drei Viertel haben konkrete Geschenkewünsche. Die große Mehrheit der Ja-Antworten entfällt ganz konkret auf Geldgeschenke. Vielleicht korrespondiert das direkt mit den Antworten auf die Frage, wer die Hochzeit am Ende bezahlt. Nur etwa ein Viertel äußert keine konkreten Geschenkewünsche. Und gar nur rund jedes 16. Paar gibt zwar konkrete Geschenkewünsche kund, hat dabei jedoch keine monetären Präsente im Sinn.
Von denen, die konkrete Geschenkewünsche äußern, allerdings nicht auf Geldgeschenke aus sind, legen immerhin beachtliche 79,6 Prozent einen sog. Hochzeitstisch an. Der Brauch des Hochzeitstischs wurde in den 1920er Jahren in Chicago erfunden und erfreut sich bis heute beträchtlicher Beliebtheit. Das Angebot stammt meist von Kaufhäusern, spezialisierten Einzelhändlern und Internetseiten. Diese koordinieren für das Brautpaar die vorher ausgelegte Geschenkeliste – heute tun sie das in 4 von 5 Fällen online, so dass kein Paar ungewollte oder doppelte Geschenke erhält.
Auch hier setzt sich der Trend zum Festhalten an geschätzten Traditionen nachhaltig fort. Drei Viertel aller Brautpaare starten direkt oder nahe dem Hochzeitstag in die gemeinsamen Flitterwochen, so es die aktuellen Corona-Umstände zulassen. Andernfalls gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Lediglich 26,8 Prozent verzichten auf dieses schöne Ritual.
Und wenn geflittert wird, gehören fast immer Sonne, exotische Kulturen und häufig auch Strand zum Programm. Kaum eines der 20 beliebtesten Reiseziele für Flitterwochen bietet einen anderen Fokus. Den wünscht sich scheinbar also kaum ein jungvermähltes Paar.
Wie schon erwähnt, finden jedes Jahr in Deutschland über 400.000 Eheschließungen statt. Im zweiten Halbjahr heiraten traditionell mehr Paare als im ersten. Das gilt normalerweise. Heiraten in Coronazeiten ist aber alles andere als normal. Zudem sind Restriktionen in Sachen Hygiene zu beachten. Wenig verwunderlich also, dass nach kumulierten Zahlen des Statistischen Bundesamtes 2020 voraussichtlich rund 50.000 Trauungen weniger stattfanden als im Vorjahr*. Um es genauer zu wissen, hat diese Studie bei den Hochzeitspaaren explizit erfragt, was es mit diesem Gap auf sich hat. Und natürlich um zu erfahren, wie die weitere Hochzeitsplanung der Brautpaare aussieht.
Die Antworten auf diese Frage fallen deutlich und aus Sicht aller Beteiligten deutlich erfreulich aus. 88,4 Prozent, folglich rund neun von zehn Brautpaaren, haben die betroffenen Hochzeiten nicht gecancelt, sondern lediglich in die nähere Zukunft 2021 und 2022 verschoben.
Komplett abgesagt wurden bislang nur 11,6 Prozent dieser Trauungen und Feiern. Der Wille, sich einander festlich und mit Liebe in den Stand der Ehe zu begeben, ist nahezu ungebrochen. In absoluten Zahlen sind somit fast 44.000 Hochzeiten zwar verschoben, aber nicht aufgehoben. Mindestens Vergleichbares gilt für die Pläne der frisch Vermählten in die Flitterwochen zu reisen.
Auch hier zeigt die aktuelle Hochzeitsstudie, dass Ausblick und Planungssicherheit für alle Beteiligten beim Heiraten und Hochzeit feiern einigermaßen stabil zu sein scheinen. Das ist eine weitere gute Nachricht in schwierigen Zeiten. Denn für die überwiegende Mehrheit von 82,9 Prozent der Hochzeitspaare ändert die Krise nichts am Budget. Weder an dem für die Hochzeit, noch an dem für die Flitterwochen.
Lediglich 12,6 Prozent der Heiratenden korrigieren oder korrigierten ihre Vorstellungen nach unten. Dagegen satteln oder sattelten 4,5 Prozent der Brautpaare in punkto Budget sogar drauf.
Ganz gleich, ob die Hochzeit noch 2020 stattfand oder erst 2021 bzw. 2022 stattfinden wird, zeigt sich bei der Frage nach dem Veranstaltungsort ebenfalls eine ausgeprägte Stabilität bei den Antworten. 83,3 Prozent der Hochzeitspaare geben an, dass sie an der ausgewählten Location festhalten oder festgehalten haben. Nur 16,7 Prozent, also etwa jedes sechste Paar, wichen auf einen anderen Veranstaltungsort aus. Der Traum soll für viele weiterleben und da gehört eben auch die perfekte Location dazu.
Nicht ganz so stabil wie in der Budgetfrage oder bei der Frage nach dem Veranstaltungsort finden sich die Antworten auf den Umfang der jeweiligen Gästeliste wieder. Etwas mehr als ein Drittel der Paare sah sich gezwungen, die Gästeanzahl unter den schwierigen Bedingungen nach unten zu korrigieren. So konnte oder kann leider nicht mehr jeder Gast teilnehmen, der ursprünglich mal eingeladen war. Immerhin 64,6 Prozent der Paare allerdings halten auch hier an der Ursprungsplanung fest und wollen all ihre Lieben zum großen Tag um sich haben.
Anzahl der Brautpaare: 3.702
Befragungszeitraum: 1. bis 26. Februar 2021 (*eingeflossene Sekundärdaten zuletzt aktualisiert am 29. März 2021)
Befragungsdesign: Online-Umfrage
Befragt durch: WeddyPlace
Gerne können alle Ergebnisse und Grafiken der Studie kostenfrei genutzt werden. Allein der Urheber WeddyPlace ist bei Verwendung kenntlich zu machen.